Mittwoch, 11. April 2012

Fettnäpfchenführer

So. Wie versprochen (wenn auch bissl zu spät, sooorry) hab ich hier für alle, die mal ein bisschen oder ein bisschen mehr Zeit in den USA verbringen wollen eine Buchempfehlung. Ich habs zu Weihnachten 2011 von sehr aufmerksamen Verwandten bekommen und nach einem Tag durchgelesen gehabt. Zugegeben, es ist nicht besonders dick, aber dafür umsomehr lesenswert. Das Buch heißt Fettnäpfchenführer: USA - Mittendurch und Drumherum. Der Autor Kai Blum lebt seit 15 Jahren in den USA und hat im Auftrag von dem Verlag Conbook ein Reisetagebuch, das er am Flughafen gefunden hat, für die Reihe verwendet. Das Tagebuch an sich wurde von einem deutschen Paar geschrieben, ich schätz mal so Ende 20 Anfang 30 beide, die das erste Mal in den USA für 3 Wochen Uraub machen. Der Autor gibt in Fußnoten und am Ende von jedem Eintrag seinen Senf zu allem gegeben, was bei den Erlebnissen der beiden so schief geht. Und das ist wirklich einiges, was von echt schlechtem Verhalten gegenüber Grenzbehörden bis zu angeblich guten Englisch-Kenntissen reicht, was teilweise so grandios in die Hose geht, dass man beim lesen Tränen lacht... :D Das beste Beispiel für so ein Sprach-Fettnäpfchen ist, als die beiden in Chicago sind und Eis kaufen wollen, und dem Mann, der von sich behauptet, er könne echt gut Englisch, das englische Wort für "Kugel" nicht einfällt. Die beiden dunkelhäutigen Eisverkäufer lachen sich prompt den Arsch ab, als er sagt:"I have two chocolate Balls." Der Kommentar des Autors dazu: Erstens sollte man sich immer höflicher ausdrücken, z.B. "I would like", und außerdem bedeutet balls ugs. Hoden. Nun kann man sich denken, warum die Verkäufer die Situation so belustigend fanden, vor allem weil der Deutsche weiß ist. Die Krönung ist dann, dass seine Freundin nur eine Kugel will und sagt "Just one. Your balls are big." Das Ganze ist auch ungewollt in dem Tagebuch so lustig beschrieben, weil sich die Deutschen anscheinend vor ihrem Urlaub keinerlei Gedanken über irgendwelche Besonderheiten im amerkanisch-englischen Vokabular oder über irgendwelche herrschenden Gesetze gemacht haben... Sie sind hauptsächlich in Michigan und Illinois (Chicago) unterwegs, weil sie Freunde besuchen und dann mit den Zug weiterfahren.
Ich hatte das Buch wie gesagt nach wenigen Stunden durch, weil die Infos echt wissenswert sind und auch meistens die USA übergreifend betreffen und nicht nur Michigan oder Illinois. Ich habs jetzt schon zweimal gelesen und werds zum Beispiel sicherlich während des Flugs oder so nochmal lesen. Oder wenn ich einfach viel zu aufgeregt bin wenn der Abflug naht... :D Ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen! Und wer nicht in die USA geht, es gibt in der Reihe auch noch Bände über andere Lander wie Südafrika, Brasilien, China, Kanada oder Neuseeland. Und ne eigene Internet-Seite haben die auch: http://www.fettnaepfchenfuehrer.de/.

LG L

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